Ehrenbreitstein -Sage- - Arenberg

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Ehrenbreitstein -Sage-

Ehrenbreitstein
Ehrenbreitstein - Sage -


 

Jan und Griet und der Ehrenbreitstein


Auf der Festung Ehrenbreitstein wird der Besucher von qualifiziertem Führungspersonal mit der neupreußischen Festungsmanier vertraut gemacht. Aber auch das Alltagsleben und die Versorgung der Soldaten auf der Festung, sowie die politische und künstlerische Bedeutung dieser mächtigen Anlage kommen nicht zu kurz.

Von Ende März an kann man stündlich an Führungen teilnehmen, die in ca. 45 Minuten die wichtigsten Aspekte der Festung erklären. Für ´Festungskenner´ werden regelmäßig Spezialführungen geboten, in denen jeweils ein Teilaspekt aufgegriffen und näher erklärt wird. In 90 Minuten kommen Sie auch in Bereiche der Festung, die sonst nicht zugänglich sind.

Die Festungsführung beginnt in der Contregarde oder auch 'Saillant links' genannt, in einem früher als Pulvermagazin genutzten Raum mit den typischen Gewölben und dicken Mauern.

Neben einigen Informationen zur Geschichte der Festung sind zwei originale preußische Kanonen von 1864 (die Fahrgestelle oder Lafetten sind rekonstruiert) ausgestellt. Anhand eines Modells bekommt man einen Eindruck über die Größe und und den hohen technischen und künstlerischen Stand der neupreußischen Festungsbaukunst.

Ein Blick auf Koblenz hinunter zeigt die strategisch wichtige Lage an dem Zusammenfluß von Rhein und Mosel. Der neupreußischen Befestigungsmanier gemäß bestand die Festung Koblenz aus den zentralen Stadtbefestigungen von Koblenz (1814 - 34) und Tal Ehrenbreitstein (182-33 und 1854/55) und vorgelagerten Forts, von denen eines die Festung Ehrenbreitstein war.

Sie sollte die rechte Rheinseite, insbesondere den Rheinübergang bei Koblenz, in Richtung Westerwald sichern.

Links der Mosel und links des Rheins sicherte die Feste ´Kaiser Franz´ (1812-22) auf dem langgezogenen Petersberg Richtung Eifel und Neuwieder Becken. Auf dem Plateau der Karthause befindet sich die Feste ´Kaiser Alexander´.

Die Dächer der Festung sind zum Schutz bei Angriffen mit Schichten aus Ton, Erde und Rasen bedeckt. Das dort in Drainagen aufgefangene Wasser wurde zwischen die Gewölbe der Kasematten geleitet und floß durch Dachrinnen in den Gebäuden oder Wasserspeier ab.

Auf der ´Kurtine´, einem langestreckten Gebäude, wird der Gegensatz zwischen den nach außen gerichteten mächtigen Mauern mit Geschützscharten und den eleganten Fassaden der Innenhofseite besonders deutlich.

Prägend für die gesamte Anlage ist der Kontrast zwischen Innen und Außen. Die Angriffsseiten bieten sich als strenge Fassaden mit aufgereihten Scharten dar. Die dem Verteidiger zugewandten Seiten sind freundlich gegliedert und wohnlich gestaltet.

Hier sind in jeweils zwei Geschossen große Fenster in die Kasematten eingebaut. Diese verbesserten die Belüftung und die Beleuchtung und trurgen so dazu bei, die Wohnlichkeit zu erhöhen.

Die Poterne, ein zweiarmiger Tunnel, verbindet die beiden Gräben der nördlichen Frontseite der Festung. Diese und der Hauptgraben zeigen das ausgeklügelte Verteidigungssystem: Unterschiedlich ausgerichtete Geschützscharten, Engstellen, an denen Angreifer leicht zu treffen waren.

Sie ermöglichten ein Kreuzfeuer durch die gesamte Breite des Grabens an den Fronten entlang bis zur Ravelinspitze und zu den Grabenschlüssen.

Am Tor am Hauptgraben erkennt man noch die Einlassungen für die Zugbrücke, daneben die Wachstube mit den Schießscharten. Durch den Tunnel zurückgekehrt, steht man der ´Kurtine´ (franz. Vorhang) gegenüber.

Das Kurtinentor ist eines der prächtigsten Tore der Festung Ehrenbreitstein. Im Bogenfeld ist jetzt der preußische Adler mit den Initialen Friedrichs des Großen (Fridericus Rex) zu sehen.

Von der Kurtine konnten Schützen aus drei Etagen mit 68 Gewehrscharten, sowie vom Dach auf das Ravelin und die Flanken der Bastionen feuern. Zwei Geschützscharten flankierten das Tor.
Ein Diamantgraben, der vor der Kurtine gemauert und vor den Bastionsflanken mit einer Erdböschung versehen war, sollte Angreifer auf Distanz halten.

Der weiträumige Schloßplatz wird gerahmt von gleichmäßig gegliederten klassizistischen Fassaden. Nur der Sitz des Kommandanten ist durch einen Vorbau besonders hervorgehoben. Die bogenreiche [Innenseite der Kurtine] erinnert an römische Aquädukte - sie verbindet die zwei Hauptbastionen. Auf zwei Etagen sind in den Bastionen Geschützscharten gereiht.

Die Geschützscharten auf den Wallkronen der Bastionen sind in die Brustwehr eingeschnitten und lassen diese wie einen Zinnenkranz erscheinen.

Die Rheinbastion (wird heute als Café und Restaurant genutzt) und die Landbastion, hatten die Aufgabe, die Festung zur Landseite hin zu schützen. Die Mauern der Landbastion sind viel wuchtiger und wesentlich stärker geschützt als die der Rheinbastion. Der Ostfront der Landbastion ist im 'Retirierten Graben' eine zweigeschossige Grabenwehr vorgelagert.

Von hier aus konnten Kanonen und Gewehre auf die in den Graben gelangten Angreifer feuern. Auch hier lag um die Grabenwehr ein Diamantgraben.

Rechts vom Wachtportikus liegt die katholische Festungskirche, deren klassizistischer Innenraum am Vorbild römischer Thermen ausgerichtet ist. Arkaden mit massigen Pfeilern öffnen die Seitenwände zu Seitenschiffen und Emporen. Über dem Kreuzgesims sind bogenförmige Fenster eingebaut, zu denen das Kreuzgratgewölbe des Mittelschiffs mittels Stichkappen geleitet wird.

Die relativ großen Fenster, ein gefährlicher Luxus in der Front einer Festung, konnten mit Balken verschlossen werden. Die Bogennische links im Apsis nimmt eine Geschützscharte auf. Die Kirche konnte somit ebenfalls zur Verteidigung genutzt werden (Vorrichtungen zur Sicherung der Fensteröffnungen, Geschützscharten mit Befestigungsringen.)
  
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